Dein Baby ist frisch geboren, ihr lernt euch gerade kennen, alles ist aufregend und neu. Was euch in den ersten Wochen und Monaten besonders verbindet, ist das Stillen. Damit das reibungslos abläuft, lohnt es sich, einen Stillplan für dich und dein Baby festzulegen. Deine Gedanken und persönlichen Ziele in diesem Stillplan festzuhalten, wird dir als eine Art „Navigationssystem” gute Dienste leisten – von der Geburt bis zum Abstillen.
Hier liegt die Betonung vor allem auf deinem persönlichen Ziel. Du machst diesen Plan nicht für deine Mutter oder deinen Arzt. Zusammen mit deinem Partner kannst du das Ziel für dich und euer Baby festlegen. Beim Aufstellen eines Stillplans ist es hilfreich, sich möglichst viel Wissen aus neutralen Quellen zu verschaffen. Fange damit an, dir Fragen zu notieren, die du mit eurem Stillplan beantworten möchtest:
Was auch immer der Grund ist, diese Ziele sind die Basis deines Plans.
Für viele ist die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation WHO, über sechs Monate ausschließlich zu stillen, der Antrieb. Andere wollen lieber das ganze erste Jahr stillen. Wieder andere beschränken sich auf die ersten drei Monate.
Hast du einen ungefähren Zeitraum gefunden, schreibe ihn auf und überlege dir, wie du das am besten erreichst. Halte im Detail fest, was du dafür brauchst oder tun musst. Manche Mütter kommen zu Hause am besten mit speziellen Stillkissen oder Stillsesseln klar. Achte auch darauf, dass du eine Stillausstattung für unterwegs hast. Falls du mal an einem Ort bist, an dem es keine Rückzugsmöglichkeit gibt, helfen große Stilltücher beim Abschirmen. Das Dokumentieren wird dir helfen, dich an deine positiven Ziele zu erinnern, wenn du einmal entmutigt bist oder einen Blick zurückwerfen möchtest.
Überlege dir, wie du das Stillen bei Nacht angehst. Wenn dein Baby nachts Hunger hat und weint, sollte es schnell gehen, damit dein Partner, der womöglich bei euch im Bett schläft und am nächsten Morgen früh rausmuss, nicht geweckt wird. Hilfreich ist dabei auch ein kleines Nachtlicht, sodass kein grelles Licht eingeschaltet werden muss, das alle aus dem Schlaf reißt.
Mache dir auch einen Plan, für Zeiten, in denen du nicht Stillen kannst wie:
Mit der richtigen Milchpumpe kannst du bei Stillproblemen Milch abpumpen, sodass auch mal dein Partner oder Oma und Opa euren kleinen Schatz füttern können.
Am besten umgibst du dich mit Unterstützern deiner Ziele und beschränkst den Kontakt zu Leuten, die das Stillen ablehnen oder dich entmutigen wollen. Rede auch mit deiner Hebamme, deiner Stillberaterin oder deinem Frauenarzt über deinen Stillplan und lasse ihn im Mutterpass vermerken. So wissen später auch die Mitarbeiter im Krankenhaus Bescheid und werden dich in deinem Stillwunsch unterstützen.
Schließlich können wie bei jedem Plan auch Umstände eintreten, die dich zwingen dein ursprüngliches Ziel zu ändern. Sei dann nachsichtig. Frage dich: Ist das nur ein kleiner zeitlicher Rückschlag oder muss der ganze Stillplan umgeschmissen werden? Wie auch immer: Du bestimmst, wie euer „neuer” Stillplan für dich und dein Baby aussehen wird!
Additional Resources:
AAP Policy Statement (2005). Breastfeeding and the Use of Human Milk. Pediatrics 115(2): 496-506.
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