Muttermilch ist voller wichtiger Inhaltsstoffe – Babys bekommen diese wertvolle Milch aber auch von Müttern, die wegen ihres Jobs oder anderen Gründen abpumpen möchten. Doch um diese Inhaltsstoffe nicht zu zerstören, muss beim Aufbewahren und Erwärmen einiges beachtet werden. Wie du Muttermilch richtig und hygienisch aufbewahrst, weißt du bereits, doch was musst du beim Auftauen und Erwärmen von gefrorener Muttermilch beachten? Wir haben alle Infos für dich zu den Fragen:
Um eingefrorene Muttermilch wieder aufzutauen, hast du mehrere Möglichkeiten:
Beim Auftauen von gefrorener Muttermilch gilt: Je langsamer und sanfter du sie auftaust und erwärmst, desto besser. Deswegen sind die Auftau-Methoden, die am längsten benötigen, die empfehlenswertesten. Im Kühlschrank kann der Auftau-Prozess bei größeren Mengen an Muttermilch unter Umständen länger dauern, in der Regel ungefähr 12 Stunden. Am schnellsten geht es im Flaschenwärmer.
Vielleicht hast du es selbst schon einmal festgestellt: Muttermilch riecht und schmeckt nach dem Auftauen manchmal anders. Der leicht seifige oder ranzige Geruch kommt von dem Enzym Lipase, welches Fettsäuren freisetzt. Der Muttermilch und deinem Baby macht dies nichts aus, jedoch ist es möglich, dass dein Baby die Muttermilch aufgrund des veränderten Geruchs und Geschmacks nicht annimmt.
Muttermilch, die Raumtemperatur hat, muss nicht zwingend erwärmt werden, sondern kann direkt gefüttert werden. Möchtest du die Milch für dein Baby erwärmen, dann sollte das Fläschchen Körpertemperatur haben. Erwärme deine Muttermilch immer nur bis 37° C!
Muttermilch aus dem Kühlschrank erwärmen:
Gekühlte Muttermilch aus dem Kühlschrank musst du vorsichtig aufwärmen. Idealerweise in einem handwarmen Wasserbad oder einem geeigneten Flaschenwärmer. Auf keinen Fall solltest du Muttermilch in heißem Wasser, in der Mikrowelle oder auf dem Herd erwärmen, um den Verlust von Vitaminen und Mineralstoffen und eine Verbrühung deines Babys zu vermeiden.
Aufgetaute Muttermilch erwärmen:
Wenn du deine Muttermilch schon im Wasserbad oder unter warmem Wasser komplett aufgetaut und damit auch erwärmt hast, kannst und solltest du sie direkt füttern.
Kleiner Tipp: Schwenk die Milchflasche oder den Muttermilchbeutel sanft, um abgesetztes Fett mit der Milch zu vermischen. Bitte nicht schütteln oder rühren, da so wichtige Nährstoffe und Inhaltsstoffe beschädigt werden können.
Bist du einmal unterwegs und hast Muttermilch gekühlt dabei, kannst du diese mit den oben beschriebenen Methoden auch unterwegs erwärmen, beispielsweise unter fließendem handwarmem Wasser. Da du dieses bei Autofahrten ebenso wenig dabei hast wie einen Flaschenwärmer, gibt es noch einen praktischen Trick: Nimm heißes Wasser in einer Thermoskanne mit und eine große Tasse oder eine Schale, in der du ein Wasserbad für das Fläschchen machen kannst. Innerhalb weniger Minuten hast du die Muttermilch überall bequem und einfach erwärmt.
Einmal aufgewärmte Milch sollte nicht noch ein zweites Mal aufgewärmt werden! Die erwärmte Muttermilch solltest du innerhalb von einer Stunde verfüttern. Da durch das Nuckeln deines Babys Bakterien aus dem Mund in die Milch gelangen, musst du Muttermilch-Reste wegschütten.
Kleiner Tipp: Fülle lieber kleinere Mengen an Muttermilch ab. So kannst du genau die Menge erwärmen, die du für eine Mahlzeit benötigst und es bleibt nach dem Füttern weniger übrig.
Ist die Muttermilch nicht eingefroren oder gekühlt, sondern frisch abgepumpt, musst du diese nicht unbedingt erwärmen. Im Normalfall hat die Muttermilch Körpertemperatur und du kannst sie direkt verfüttern.
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