Deine Plazenta ist die Versorgungsstation deines Babys im Bauch. Wie sie in deiner Gebärmutter liegt, kann deine Schwangerschaft und Geburt beeinflussen. Was es bedeutet, wenn dein Arzt bei dir eine Placenta Praevia feststellt, erfährst du hier.
Eine Placenta Praevia ist eine abnormale und gefährliche Platzierung der Plazenta (deines Mutterkuchens) entweder in der Nähe des Gebärmutterhalses (Zervix) oder unmittelbar am bzw. über dem Gebärmutterhals.
Je nachdem, wo genau die Plazenta liegt, wird die Placenta Praevia in vier Schweregrade eingeteilt:
Eine Placenta Praevia kann zu einer starken Blutung kurz vor der Geburt oder während der Geburt führen und stellt somit eine lebensbedrohliche Situation für Baby und Mutter dar. Eine Placenta Praevia birgt außerdem ein erhöhtes Risiko für eine vorzeitige Plazentalösung – also eine Ablösung der Plazenta von der Gebärmutter vor der Geburt, was ebenfalls mit starken Blutungen einhergeht.
Dein Arzt wird spätestens ab der 28. SSW die Fehllage des Mutterkuchens feststellen, bevor du wahrscheinlich selbst etwas merkst. Wenn dein Arzt bei dir eine Placenta Praevia feststellt, wird er das deshalb sofort in deinen Mutterpass eintragen und dich engmaschiger untersuchen.
Wenn bei dir keine Blutungen im dritten Trimester auftreten, wird dein Arzt dir wahrscheinlich nur viel Bettruhe verordnen. Auch auf Geschlechtsverkehr solltest du bei einer Placenta Praevia verzichten. Treten bei dir Blutungen auf, wirst du wohl vorsichthalber im Krankenhaus betreut und eng überwacht.
Je nachdem, wie deine Plazenta liegt (z. B. „nur“ nah am Gebärmutterhals) kann nach ärztlicher Absprache unter Umständen durchaus ein vaginaler Entbindungsversuch unternommen werden. Bei einer Placenta praevia totalis wird aber immer ein Kaiserschnitt durchgeführt, da die Plazenta den Geburtskanal blockiert und somit eine normale Geburt nicht möglich ist.
Bei Fragen zur Placenta Praevia könnt ihr euch auch gerne an unsere Hebamme unter beratung@medela.de wenden.
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